20231215

ich weiß nicht, wie über den tag schreiben. morgens von den drei toten geiseln gelesen, die von der IDF gefunden worden waren – Elia Toledano, Nik Beizer, SGT Ron Sherman – und von den beiden soldaten – Oz Shmuel Ardi und Shay Uriel Pizem – die in gaza gefallen sind, abends dann die nachricht von drei weiteren toten geiseln, die von der IDF versehentlich getötet wurden, weil die soldaten sie für hamas-terroristen hielten: Yotam Haim und Alon Lulu Shamriz vom Kibbutz Kfar Aza und Samer Talalka, entführt aus dem Kibbutz Nir Am. ich habe gar keine worte dafür und hatte abends nicht einmal die kraft, zu der demonstration zu gehen.

den tag selbst in sehr typischer pre-shabbat-tel-aviv-weise verbracht: morgendlicher kaffee an öffentlichen orten, zum markt gehen, einkaufen, mich ein bisschen treiben lassen. alles immer mit dem gedanken, dass in den vergangenen wochen der shabbat-beginn von hamas immer genutzt wurde, raketen zu schicken, oft auch und besonders in richtung tel aviv. meine wege immer gescannt nach sheltern und nach anderen möglichkeiten, mich notfalls zu schützen. auch das hat mich müde gemacht. die raketen sollten nach einbruch der dunkelheit dann in richtig jerusalem gehen.