tage, an denen ich nicht den ganzen tag nachrichten ansehe oder wenigstens in dichter folge aufrufe, sind merkwürdige tage und weniger entspannend, als sie versprechen zu sein. die angst, dass etwas passiert ist, von dem man erst stunden später liest, ist anstrengend, glaube ich. keine ahnung, vielleicht reicht auch ein tag einfach nicht, um entspannt zu sein.
mit meiner zahnärztin über die situation in israel gesprochen und darüber, dass sie bisher gar nicht wusste, dass so viele ihrer patient:innen (ehemalige) israelis sind, gearbeitet, aber viel zu unkonzentriert gewesen, mir eine umarmung gewünscht und undefinierten trost, aber das fällt mir auch erst jetzt, stunden später auf. es trotz gld-streik vom wedding ins about blank in rund einer halben stunde geschafft, mich kurz wie eine heldin gefühlt. der security-typ am einlass wünscht mir “viel spass” und ich bin so irritiert, dass mir keine antwort einfällt, nur unsicherheit, ob ich am richtigen ort zur richtigen zeit bin. im hinterhof in einem zu vollen raum in der ersten reihe sitzend don’t look away. the Nova Festival massacre gesehen, zwei überlebenden zugehört, geweint, nach hause gefahren und nudeln gekocht. über y. nachgedacht, der den holocaust überlebt hat und mir heute morgen davon schrieb, wie es ist, nun damit zu leben, dass all seine arbeit, all sein forschen, reden, schreiben, lehren, denken, umsonst gewesen ist.
scheinbar kein deal in sicht.