20231228

mit l. im allenby 75 getroffen, über den krieg gesprochen, die toten soldaten, die situation der geiseln, ihre söhne, die nicht zur armee gehen, aber die sorgen um all ihre freund:innen, über das versagen der regierung und die frage, was eine berichterstattung in kriegszeiten leisten muss, über geschichten aus der vergangenheit und über die müdigkeiten der gegenwart.

beschlossen, im februar zurückzukommen und flug gebucht.

zu ed. gefahren und mit ihr am antrag gearbeitet. irritierend schönes wetter, frühlingshaft.

der kibbutz nir oz gibt bekannt, dass seine bewohnerin Judy Weinstein Hagai nicht unter den noch lebenden geiseln ist, sondern bereits am 7. oktober von der hamas ermordet worden war. schon vergangene woche war dies auch über ihren 72jährigen ehemann Gadi Hagai veröffentlicht worden. hamas hat beide leichen in ihrer gewalt.

die zahl der gefallenen soldaten liegt nun bei 167. hezbollah intensiviert seine angriffe und es gibt sehr viel alarm im norden, der nun manchmal schon ortschaften bis weit im land betrifft.

und wenigstens etwas erfreuliches: der high court erlaubt adoptionen für gleichgeschlechtliche paare.

20231226

alltagsdinge am vormittag: sehr viel wäsche waschen, erinnerung an eine nicht gezahlte rechnung schreiben, ein bisschen aufräumen.

besuch des art museums in ramat gan. peinlicherweise zum ersten mal und ohne bestimmten grund, außer dem, dass ich noch nie da war. einerseits sehr gewöhnliche ausstellung zu place und body in der israelischen kunst. aber dann erwische ich mich, dass ich gerührt von dem umstand bin, dass mir so vieles so vertraut ist. nicht, weil ich die künstler:innen kenne oder sachen schon mal gesehen habe, sondern irgendwie weil etwas in den bildern ist, dass sich mit bildern in meinem kopf verbindet. vielleicht. keine ahnung eigentlich. jedenfalls: sehr schönes gebäude, in den 1930er jahren eingeschossig als fabrik für bodenfliesen errichtet, aufregende form als langgestreckter riegel über einem dreieckigen grundriss. 1987 als museum eröffnet und 2021 erweitert – in der länge und in der höhe – von efrat kowalsky architects. im inneren hat mich die nicht immer klare unterscheidung zwischen ausstellungs- und mitarbeiter:innenbereichen etwas gestresst, aber allein die treppe war den besuch wert.

anschließend im sonnenuntergang zum expo-gelände gefahren und die 06:29 -ausstellung gesehen, die in einer der hallen (teile des) nova-festival areals zeigt – die hauptbar, zwei bühnen, einen ausschnitt des zeltlagers und seiner angrenzenden bereiche zur entspannung, zum verkauf von second-hand-sachen und essen, toilettenhäuser, wiederkehrende aufforderungen, müll zu trennen. ich habe mich nach einer weile vor allem auch daran erinnert, wie es ist, auf solchen events zu sein (offensichtlich habe sich die beigaben zur gestaltung eines solchen temporären raumes im wald nicht geändert). jetzt denke ich, wie strange es ist, dass ich dieses gefühl innerhalb der installation weit entfernt vom tatsächlichen ereignisort hatte und nicht auf dem gelände selbst.

joan didion hat in ihrem buch The Year of Magical Thinking geschrieben, dass erzählungen über verlust und katastrophen immer damit beginnen, dass man erst einmal sagt, wie normal kurz zuvor alles noch war, wie gewöhnlich, alltäglich, selbstverständlich, friedlich. ich denke, einer der aspekte, worauf die ausstellung abzielt, ist genau die herstellung dieses moments von normalität, gewöhnlichkeit (im ungewöhnlichen der party natürlich), alltäglichkeit, selbstverständlichkeit, friedlichkeit. und das war ein zweiter gedanke, der sich durch meine zeit in der ausstellung zog: das schmerzhafte bewusstsein, was für ein hippie-event das war.

der ‘nachbau’ des ortes ist dann zum einen verknüpft mit bildern der ermordeten: große videopanele zeigen tanzende menschen und die (letzten) whatsapp-kommunikationen der opfer und zum zweiten verbunden mit zeugnissen der verbrechen: verbrannte autos, zurückgebliebene kleidung, schuhe, schmuck, sonnenbrillen… die musik überlagert die gespräche. wenn man die augen schließen würde, könnte man sich vermutlich problemlos in eine party imaginieren. es riecht wahnsinnig penetrant nach räucherstäbchen. überall lassen sich kleine karten finden mit nachrichten, kerzen, kleine erinnerungsgegenstände von besucher:innen finden. eine frau macht (?) ein mandala vor einer der wände für die entführten, es gibt gedenkbereiche für die ermordeten polizist:innen und andere menschen, die versuchten, zur hilfe zu kommen.

vor dem einlass wird man gebeten, eine spende zu zahlen. das geld soll unter anderem zu den überlebenden und dem, was sie brauchen, gehen. sehr junge frauen arbeiten an der kasse. sie freuen sich, dass ich vorbeikomme – unnötigerweise, die ausstellung wird so gut besucht, dass sie verlängert ist – und unterhalten sich länger mit mir, weil ich aus berlin bin. eine von ihnen spricht ein bisschen deutsch und erzählt mir, dass sie auch in berlin wohnt und am 2. oktober nur für einen kurzen besuch und für das festival kam und jetzt nicht mehr weiß, wie sie nach deutschland zurück soll.

ich brauche ziemlich lange, bis ich wieder gehen kann.

abends bei den nachrichten habe ich das gefühl, dass die situation sich verschärft. ich kann gar nicht genau sagen, warum ich das denke. vielleicht weil mehr gefahren in den unterschiedlichen szenarien besprochen werden? weil ausgesprochen wird, dass es sieben akute bedrohungen/auseinandersetzungen gibt und diese dann konket zugeordnet werden (gaza, libanon, syrien, iran, irak (?), westjordanland und yemen (huthi))? weil es weniger um konkrete ereignisse geht, als um eine sich abzeichnende und verschärfende entwicklung? weil es offensichtlich mehr angriffe von hizbollah gibt? und es plötzlich mehr um die situationen im norden und die bedrohungen geht? und/oder weil daniel hagari auf englisch spricht, etwas, das er immer macht, wenn er sicherstellen will, dass etwas wirklich bei journalist:innen ankommt? plötzlich halte ich es denn doch für eine gute idee, mich bei dieser krisenliste des auswärtigen amtes zu registrieren.

und dann lese ich auf facebook, dass carolyn gestorben ist.

20231225

ich weigere mich von berufs- und verstandswegen, etwas zu sagen wie, dass ein ort ‘traumatisiert’ ist oder dass man die an ihm begangenen verbrechen ‘spüren’ kann, ich weiß, um das ‘gepäck’ (ruth klüger), das man mitbringen muss, um orte zu sehen und in ihrer geschichte zu verstehen, ich weiß, wie orte erinnerungen bewahren und ich weiß, wie erinnerungen in ihnen eingelagert; wie orte hergestellt werden, ich weiß, wie wichtig orte für die erinnerung, für ein erinnern und für das erzählen einer geschichte sind. ich habe jahre meines lebens damit verbracht, darüber nachzudenken, zu schreiben und zu sprechen. und seit dem nachmittag denke (trotzdem), dass ich einen so fragilen, zerbrechlichen, empfindlichen, instabilen, zarten ort besucht habe, einen ort, der so gebrochen ist, dass es sich unter meiner haut eingenistet hat und dass er mich mit einer kraft überrollt hat, die das gegenteil seiner fragilität ist. ich weiß wie es (nicht in einem guten sinn) ist allein zu sein und wusste bisher nicht, dass es einen ort gibt, der mich so einsam macht, dass ich mir für mehr als einen moment nicht vorstellen kann, diese/eine distanz zu anderen menschenauch selbst im einzelfall je wieder zu überwinden. ich denke, dass die luft anders war, die geräusche nur gedämpft, die menschen sich lautlos bewegten und lautlos sprachen, die an- und abfahrenden autos garantiert über dem boden schwebten. wirklich laut nur die angriffe der idf auf gaza waren, die eine kulisse im hintergrund bildeten.

davor waren wir avocados ernten auf einem feld bei yesha, so nahe an gaza, dass wir von einem größeren weg zwischen den plantagen bis nach khan yunes sehen können. mir fehlt das militärische wissen, um zu beschreiben, was wir alles an armee-geräuschen hören, aber es ist viel und häufig und nach einer weile hört man die unterschiede.

auf dem rückweg halten wir nicht nur auf dem gelände des supernova festivals bei reʿim an, sondern wir fahren vorbei an kibbuz beʾeri und nir oz und an dem platz, an dem all die autos der (ermordeten) festivalbesucher:innen aufbewahrt werden.

die frau, die uns zu der ernte mitgenommen hat, erzählt mir in einer pause, dass sie vor einigen jahren mal bei einer friedensdemo an der grenze zu gaza war und dass sie drachen steigen ließen für avera mengistu, der seit september 2014 in der gewalt von hamas ist und für oron shaul und hadar goldin, zwei getötete israelische soldaten, deren leichen die terrororganisation nach wie vor nicht an die familien übergeben will. auf der anderen seite seien nur hass gewesen, rauch, menschen mit molotowcocktails, die ihre kinder vorschickten, steine zu werfen. trotzdem habe sie erst jetzt mit dem angriff vom 7. oktober verstanden, dass eine zwei-staaten-lösung nicht möglich ist, weil es zu vielen auf der anderen seite nur darum geht, juden zu töten und dass isreal verschwindet. ich habe ehrlich gesagt noch nie verstanden, auf welcher realität diese idee der zwei-staaten-lösung in der gegenwart eigentlich beruht und hatte immer den verdacht, dass sie sehr viel mit realitätsverweigerung und wunschdenken zu tun hat, damit, dass menschen gern eine lösung vorweisen wollen, egal wie idiotisch sie ist. beim rumgoogeln für diese kleinen text bin ich auf ein “statemant” der heinrich-boell-stiftung vom 15. november 2023 gestoßen, dessen überschrift lautet “Die Zwei-Staaten-Lösung darf nicht aus dem Blick geraten”. was für ein geschwätz, denke ich, was für ein geschwätz. die gleiche heinrich-boell-stiftung gab vor einer woche im übrigen masha gessen nocheinmal raum und öffentlichkeit, ihre gleichsetzung von gaza mit den gettos, welche die deutschen ab 1939 für die juden:jüdinnen in osteuropa einrichteten, zu wiederholen.

20231223

es hat nur seit dem beginn meiner ankunft in der stadt gebraucht, endlich eine möglichkeit zu bekommen, bei #bringthemhome zu volontieren und tapfer morgens aufzustehen, um festzustellen, dass aufgrund regen und unwetter überhaupt nichts passiert und ich wieder nach hause gehen kann. sehr schlechte laune und sehr viele innere debatten, mich nicht total überflüssig zu fühlen. zur belohnung in einem cafe gearbeitet, das nicht zu meinen liebsten gehört.

irritierend viel energie, an meinen neuen forschungsantrag zu schreiben. vielleicht sogar ein bisschen aufgeregt deshalb, besonders nachdem ich mit ed. länger darüber gesprochen habe und sie begeistert eingestiegen ist. einen überblick zur zeit seit 1990 zusammengestellt und wieder festgestellt, wie viele konzepte und vorgehensweisen es neben dem offensichtlichen gibt.

abends wieder ballett, dieses mal “Kamea Dance Company -Wild Awake” und mit yo. und om. die ich nun offensichtlich für dieses ganze israeli dance -thema begeistert habe. anschließend wein für mich und tee für sie und gespräche zu raketen und demonstrationen und geiseln.

lange keine zigarette geraucht.

bevor ich hierher geflogen bin, dachte ich, es würde so emotional anstrengend für mich sein, wie es im sommer 2014 war und war ein bisschen nervös deshalb, auch weil ich angst hatte, ich würde mich mit allem zu allein fühlen und zu überladen. aber so ist es jetzt gar nicht. nicht nur, dass ich mich verbunden sehe und einfach so wieder mein leben hier habe und einen erschreckend banalen alltag, es fehlen auch all die zweifel in meinem kopf, die ich im frühjahr hatte bzw. schon vorher, seitdem die geschichte mit a. endete und ich dachte, die stadt gehört so sehr ihm, dass ich keinen platz hier haben kann. heute hat er meine wahrnehmung und meine wege durch die stadt zum ersten mal wieder bestimmt, aber mehr als eine starke melancholie hat es bisher nicht (mehr) bedeutet,rede ich mir offensichtlich erfolgreich ein.

20231221

weihnachten hat für mich schon so lange ich mich erinnern kann etwas beklemmendes, feindliches. einige jahre habe ich versucht, aktiv dagegen anzugehen und wir haben in der wg ein essen veranstaltet und all die menschen eingeladen, die irgendwie auch gestrandet und mehr oder weniger verloren waren. wir haben sehr aufwendig essen gekocht, uns gestritten und am ende waren alle betrunken. ich habe es geliebt. heute abend hat mich der post von frau fragmente daran erinnert, dass menschen diese zeit als zeit und länger als einen abend wirklich geniessen können. und ich dachte, wie schön das ist und wie fremd für mich. und zugleich ist das alles gerade sowieso so weit weg, dass ich ein bisschen irritiert beim lesen ihres textes war. es erschien mir verrückt, dass das auch eine realität sein kann.

ed. hat mich heute in tel aviv besucht. wir sind mit der neu eröffneten light rail erst nach petah tikva gefahren, dann von petah tikva nach bat yam. zwischen beiden endstationen sind es 51 minuten. wenn man in tel aviv einsteigt, dann sind das wahnsinnig beindruckende, futuristische, großzügige stationen im untergrund und alles ist ein bisschen aufregend. wenn man an den jeweiligen endstationen aussteigt, ist man im irgendwo mit schmalen bahnsteigen, zwischen befahrenen straßen und kann sich nicht einmal einen kaffee kaufen.

kurz nach 1 (!!) gibt es alarm. wir hatten gerade die grenze zwischen yaffa und bat yam überfahren, die straßenbahn hält, die menschen laufen zu sheltern oder um sich anderweitig in sicherheit zu bringen. es ist wahnsinnig laut und wir können den waggon nicht verlassen. weil ed. ein bisschen zu alt ist, um überhaupt zu rennen und weil ed. auch zu cool ist, um beunruhigt zu sein. also bleiben wir sitzen, entfernen uns nur etwas von den scheiben, was vermutlich keinen unterschied machen würden, wenn es einen treffer gibt. aber irgendetwas will man vermutlich einfach gemacht haben. ich siehe wie der iron dome die raketen abwehrt. dann ist es still, zeit vergeht, die meisten kommen zurück und wir fahren weiter.

wir sprechen nicht noch einmal darüber und werden in den nächsten stunden immer wieder sagen, was für einen phantastisch schönen tag wir hatten. nur ich bin nach unserem essen in yaffa plötzlich todmüde.

es scheint nicht gut zu laufen mit verhandlungen um weitere freilassungen von geiseln, die verzweiflung wird immer größer. man denkt immer, dass sie doch schon so groß und schmerzhaft ist, und dann wird sie immer noch größer. jeden tag. und es gibt immer weniger worte dafür.

20231220

als ich im frühjahr in tel aviv gewohnt habe, kurz nach dem anschlag, bei dem ein autofahrer in der nähe des strandes in eine gruppe von menschen fuhr und dabei einen italienischen touristen tötete, schrieb an. mir ‘bist du in jerusalem’ in einer nachricht. und meine antwort war ‘fuck, gab es einen anschlag?’. gab es nicht, sie wollte nur wissen, ob ich in jerusalem bin. daran muss ich immer wieder denken, wenn ich versuche jemandem zu erzählen, wie es sich anfühlen kann, hier zu sein.

mitarbeiter:innen-meeting gehabt, hummus gegessen, zu beit ariela zum arbeiten gegangen, am antrag geschrieben. beim rausgehen über den platz für die geiseln gelaufen und von einem der psychologischen betreuer:innen angesprochen worden. wie immer keine lust gehabt, über mein sosein in der welt zu sprechen. noch weniger als sonst und schon gar nicht mit einem fremden und nach einem protokoll vorgegebener fragen (und ohne schnaps). aber zum ersten mal fragt mich jemand, wie er für mich eigentlich war, dieser ‘7. oktober und das bringt mich dann doch kurz durcheinander.

zu suzanne dellal gegangen, um “Fresco dance company – Yoram Karmi | TATRY By Mor Shani” zu sehen. danach vor glück und intensität ein bisschen high gewesen.

die straßen sind immer so leer und es ist immer ein bisschen verführerisch, das erst einmal schön zu finden.

20231219

zum arbeiten ins cafe um die ecke meiner wohnung gegangen. tisch im inneren bekommen, salat bestellt, kaffee, rezension zu einem buch über die zerstörung von synagogen nach 1945 in deutschland angefangen, alarm im telefon angezeigt, gedacht: ‘ach, süd tel aviv und yaffa’. kurz darauf lese ich ‘central tel aviv’, alle stehen auf, die meisten sehen sich ratlos um, einer der mitarbeiter schickt uns auf die andere straßenseite in einen hauseingang. wir verteilen uns im treppenhaus und in einem kleinen shelter. mir fallen die schönen fotografien der white city auf, die an den wänden hängen. ich sehe auf die uhr, es ist drei minuten nach 1. mich an om. feststellung zu den raketen zur vollen und zur halbenn stunde erinnert, vielleicht gelächelt. viel mehr gibt es nicht zu sehen, zu denken oder zu tun. nach ein paar minuten verlassen wir das haus, gehen auf die andere straßenseite, setzen uns wieder auf unsere stühle, ich schreibe in den nächsten stunden meine rezension zu ende (mehr oder weniger).

denke, wie sehr ich es liebe, dass man in tel aviv immer selbstverständlich in cafes arbeiten darf.

gut, dass ich seit einigen tagen eine app habe, in der man jeweils nur die orte einstellen kann, bei denen sie raketenalarm anzeigen soll.

abends nach yaffa zu einer kleinen kungebung gefahren, die sich gegen die leiterin vom red cross in der region, alessandra menegon, richtet. bis heute hat das rote kreuz die betreuung der geiseln nicht übernommen, ihnen keine der dringend benötigten medikamente gebracht etc. die namen der geiseln werden verlesen. es sind vor allem frauen da, die protestieren und mir fällt auf, dass mir seit 74 tagen die welt vor allem von männern erklärt wird.

ich laufe zurück nach tel aviv. auf dem weg, am clocktower in yaffa, komme ich an einer weihnachtsinstallation vorbei. ‘ach das ist ja auch noch’, gedacht.

erst hamas, abends der islamische jihad veröffentlichen videos mit geiseln, ältere menschen. die videos werden im fernsehen nicht gezeigt, aber allein die stills bringen mich (wieder) zum weinen. es soll neue verhandlungen geben.

20231218

“jetzt glaube ich, dass es das einzige land ist, in dem ich leben kann. ich habe immer nach möglichkeiten gesucht, im ausland zu arbeiten, ich habe die regierung verurteilt und gegen sie demonstriert, ich weiß, wie wir die palästinenser behandeln. trotzdem. das hat alles verändert. jetzt erst bedeutet es wirklich etwas. es ist als wäre ich erst jetzt teil davon. als habe ich es erst jetzt verstanden, was es bedeutet, hier zu sein, dass es dieses land gibt. […] du hast mich immer gewarnt vor dem antisemitismus überall, dem hass gegen juden und gegen israel, hast von den situationen überall gesprochen. ich habe es nie nicht geglaubt. aber jetzt verstehe ich es wirklich. alles ist anders.”