20240319, in einem Hotel mit Blick auf den Dizengoffplatz (theoretisch)

nachts krasses unwetter, morgens festgestellt, dass wasser durch die decke im wohnzimmer kommt. viel wasser. wenigstens hat sich faulheit mal ausgezahlt: gestern nacht den rechner nicht mehr auf den tisch gestellt, auf dem ich ihn die anderen tage gelassen hatte. viele meiner nerven verloren, geweint, mich verlassen und überfordert gefühlt, umso mehr, als meine vermieter:in und der landlord einfach so getan haben, als wäre das normal und ich müsste jetzt trotzdem da wohnen bleiben und ed. mir hilfe versagte, mit der begründung, dass ich schon eine lösung finden werde.

es ist keine gute zeit und ich habe offenbar meine gefühl für gute entscheidungen verloren. es ist nicht das erste mal, dass ich in schlechten wohnungen wohne, aber immer fand sich schließlich etwas gutes und die schlechte wohnung wurde zu einer erinnerung daran, dass eben nicht immer alles gut läuft. aber dieses mal geht es irgendwie einfach immer schlecht weiter. und ich bin sehr müde. und verloren. überhaupt ist alles schwer gerade und ich vermute, es fühlt sich einfach auch deshalb noch schwerer an, weil die situation insgesamt schon schwer ist und ich empflindlich bin und ohne viel kraft, dinge auszuhalten. ich könnte etwas gutes brauchen, mehr als den netten taxifahrer, der mich in ein hotel brachte und ‘motek’ nannte und auch mehr als den langen spaziergang am meer. irgendetwas, für das ich nichts getan habe, das einfach so passiert.

zwei nächte in einem hotel gebucht, aus den notfall-reserven, die ich angelegt hatte, also ich noch einen vernüftigen job hatte und wenigstens diese dinge klarer und verlässlicher waren.

vor zwei tagen wurde bekannt gegeben, dass der idf-offizier Daniel Perez am 7. oktober getötet worden war und seine leiche nach von hamas nach gaza verschleppt wurde.