am freitag gab hamas bekannt, dass sieben weitere der geiseln tot seien und veröffentlichten drei der namen: Chaim Gershon Peri, 79 jahre alt, Yoram Itak Metzger, 80 jahre alt, und Amiram Israel Cooper, 85 jahre alt. alle drei waren am 7. oktober aus dem kibbutz nir oz entführt worden. die veröffentlichung von vier weiteren namen behielten sie sich für einen späteren zeitpunkt vor. der bis jetzt nicht eingetreten ist. wer will sich vorstellen, was das für die angehörigen und freund:innen bedeutet? und da sind wir noch nicht dabei uns zu überlegen, dass man dem, was hamas sagt und schreibt, sowieso nicht trauen soll. heute morgen gelesen, dass israel nun mit den konditionen eines möglichen deals einverstanden sei, und die entscheidungen jetzt bei hamas liegen.
erfolg meiner woche war, dass ich es geschafft habe, mir ein ticket für einen bus zu organisieren, der gestern abend nach jerusalem zur kundgebung für die geiseln fuhr. beim warten auf diesen bus eine frau kennengelernt und in weniger als zehn minuten ging es um den 7. oktober. auf dem rückweg erzählte sie mir, dass ihre 8-jährige tochter sie jetzt, bevor sie sich für musik entscheidet, immer fragt ob der oder die sänger:in für israel ist oder gegen. sie habe nun bereits viele, die sie vor dem 7. oktober mochte, nicht mehr gehört. eine 8-jährige.
es war eine sehr gute idee, 2022 so lange in jerusalem gewohnt zu haben, habe ich gedacht, als unser bus so durch die stadt fuhr. und dass ich ein leben brauche, in dem ich das wiederhole.
dagegen habe ich bei diesem in yaffa-wohnen gemischte gefühle. vielleicht auch nur, weil knapp zwei wochen eben nur so eine zwischenzeit sind und zu wenig, um anzukommen. ganz sicher auch, weil tel aviv irgendwie so weit weg ist und ich mein leben da vermisse, irgendwie aber von außen draufgucken kann. und ich will eigentlich nichts “neues” kennenlernen. besonders jetzt nicht. und irgendwie ist es zu weit weg von allem. bereits im dezember war es notwendig, im vertrauten zu sein, dass irgendwie eine form von sicherheit versprach. gestern eine atemberaubend schöne wohnung in ajami angesehen. quasi direkt neben dem meer. aber ich kann mich nicht durchringen, mich noch weiter von tel aviv zu entfernen. man würde vielleicht sagen: besser als obdachlos am strand leben. aber noch bin ich unentschlossen, ob das stimmt. es ist als würde ich in dieser ganzen wohnungssuchgeschichte etwas falsch machen und ich weiß nicht, was. also außer dass ich vor zwei wochen eine wohnung abgelehnt habe, weil ich die küche gruselig fand (und es kein wifi gab, ok! das muss doch irgendwie gelten?)
ich entschuldige mich. für die vielen schreibfehler, die ich hier mache. so generell.