20231223

es hat nur seit dem beginn meiner ankunft in der stadt gebraucht, endlich eine möglichkeit zu bekommen, bei #bringthemhome zu volontieren und tapfer morgens aufzustehen, um festzustellen, dass aufgrund regen und unwetter überhaupt nichts passiert und ich wieder nach hause gehen kann. sehr schlechte laune und sehr viele innere debatten, mich nicht total überflüssig zu fühlen. zur belohnung in einem cafe gearbeitet, das nicht zu meinen liebsten gehört.

irritierend viel energie, an meinen neuen forschungsantrag zu schreiben. vielleicht sogar ein bisschen aufgeregt deshalb, besonders nachdem ich mit ed. länger darüber gesprochen habe und sie begeistert eingestiegen ist. einen überblick zur zeit seit 1990 zusammengestellt und wieder festgestellt, wie viele konzepte und vorgehensweisen es neben dem offensichtlichen gibt.

abends wieder ballett, dieses mal “Kamea Dance Company -Wild Awake” und mit yo. und om. die ich nun offensichtlich für dieses ganze israeli dance -thema begeistert habe. anschließend wein für mich und tee für sie und gespräche zu raketen und demonstrationen und geiseln.

lange keine zigarette geraucht.

bevor ich hierher geflogen bin, dachte ich, es würde so emotional anstrengend für mich sein, wie es im sommer 2014 war und war ein bisschen nervös deshalb, auch weil ich angst hatte, ich würde mich mit allem zu allein fühlen und zu überladen. aber so ist es jetzt gar nicht. nicht nur, dass ich mich verbunden sehe und einfach so wieder mein leben hier habe und einen erschreckend banalen alltag, es fehlen auch all die zweifel in meinem kopf, die ich im frühjahr hatte bzw. schon vorher, seitdem die geschichte mit a. endete und ich dachte, die stadt gehört so sehr ihm, dass ich keinen platz hier haben kann. heute hat er meine wahrnehmung und meine wege durch die stadt zum ersten mal wieder bestimmt, aber mehr als eine starke melancholie hat es bisher nicht (mehr) bedeutet,rede ich mir offensichtlich erfolgreich ein.