20250910, aber über 20250909, aufgeschrieben online und am abend

die flugzeuge sind immer noch voll. es. gibt deutlich mehr polizei für uns auf dem flughafen. die passagier:innen sind irritierend still. aber irgendwie auch ruppiger, rücksichtsloser. ich traue mich nicht, mich bei dingen, die mich nerven, zu wehren. weil das erste was ich jeweils denke, immer ist, was der person alles widerfahren sein könnte. der weg entlang der bilder der geiseln bleibt lang. auch alles andere ist noch da: die installation, die porträts bei dem passeinlese-gerät. bei der passkontrolle stehe ich zum erst mal seit ende 2023 wieder mit zu vielen menschen an. es dauert ewig, nur zwei offene schalter. chaos. laut. anstrengend. alle werden intensiv befragt, und als ich dran bin mit all meinen geschichten im kopf fragt sie nur, was ich hier machen werde und ob ich schon oft da war. nicht mehr als 10 worte von mir und ich darf rein. wie immer bin ich irritiert. aber wie lange nicht muss ich kurz weinen, als ich in hagana den bahnhof verlasse. ein komisches gefühl von nach hause kommen und zu vielen emotionen. die ticketpreise sind auf 8 shekel gestiegen. was viel ist. es gibt mehr gelbe schleifen, mehr bringthemhome schilder. von einem der hochhäuser hängt ein riesiges transparent mit dem bild des misshandelten und verletzten Matan Angrest. die wohnung ist schön, der geruch ist vertraut, es ist warm und gibt ein bisschen wind. die idf hat die hamas führung in katar angegriffen. wir warten wieder einmal, was kommt. auch das ist ein vertrautes gefühl und das fällt mir erst auf, als ich das hier aufschreibe.